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Auch am Abend lässt es sich in den Straßen von Hanoi gut shoppen.

Auch am Abend lässt es sich in den Straßen von Hanoi gut shoppen (Foto: flickr.com christinezerino)

Hanoi, »die Stadt zwischen den Flüssen«, im Delta des Roten Flusses, ist eine der schönsten Städte Asiens, vereint französisches Flair und vietnamesisches Chaos zwischen knatternden Mofas. Nächstes Jahr feiert die 1,5 Millionen- Metropole ihren 1.000sten Geburtstag. In der Altstadt schlägt das Herz von Hanoi. Hier stehen Hunderte von Pagoden neben französischen Kolonialbauten und Art-déco-Villen, sozialistische Protzbauten neben spiegelverglasten Hochhaustürmen. In Parks und Alleen öffnen sich Tore zu farbenprächtigen chinesischen Tempeln. In den »36 Straßen« der Zünfte werkeln vereinzelt noch immer traditionelle Handwerker, etwa in der Bambusstraße (Hang Tre) oder in der Hang Quat, in der sich religiöse Devotionalien stapeln und exotische Kräuter ihr Aroma verbreiten. Auf dem Bürgersteig schnattern Gemüsehändlerinnen, hocken einige Alte bei Bia Hoi (Bier) und Kartenspiel, daneben ist der Ohrenputzer - einer der ältesten asiatischen Berufe - bei der Arbeit. Es gibt kaum eine Trennung zwischen privatem und öffentlichem Leben. Hinter der Fassade der extrem schmalen »Röhrenhäuser« erstrecken sich Werkstatt und Wohnräume. Das Bett ist verborgen hinter einer spanischen Wand, die Altäre für die Ahnen hängen in der Ecke.

Hanoi an einem Tag
Ab fünf Uhr morgens sind die Frühsportler am Hoan-Kiem-See aktiv. Ob Tai Chi, Joggen, Aerobic oder Federball - machen Sie mit! Danach reihen Sie sich in die Schlange vor dem Ho-Chi-Minh-Mausoleum ein. Nächster Pflichtstopp auf der Reise nach Hanoi ist der konfuzianische Literaturtempel Van Mieu. Nahebei sind zwei interessante Kunsthandwerksläden: Das Craft Link (43 Van Mieu) und die Hoa Sen Gallery leiten ihre Erlöse an Straßenkinder-Projekte oder Minoritätenvölker weiter. Mittags gibt's dann einen Snack für den guten Zweck: Bei KOTO werden Straßenkinder als Köche, Barkeeper und Kellner ausgebildet. Beim anschließenden Altstadtbummel heißt es Sich-Treibenlassen, den Gerüchen folgen, nach Souvenirs stöbern. Nicht versäumen: Ho Chi Minhs Wohnhaus-Museum, den mehr als 1.000-jährigen Bach-Ma-Tempel und das restaurierte Röhrenhaus. Abends steht das Wasserpuppentheater Thang Long auf dem Plan. Zum Dinner geht's in das szenische Lokal »Bobby Chin«.

Gut essen in Hanoi
Das Restaurant des Boutiquehotels »Green Mango« in der Altstadt ist top mit asiatischer nouvelle cuisine, z. B. Red Snapper auf Currygemüse und Fettucini. Serviert werden Snacks, Suppen und Salate. Im »Brother's Café«, einem alten Tempel-Gemäuer mit romantischem Innenhof, speist man günstig, abends öffnet auch die Bar.

Halongbucht - Magische Kalksteinfelsen

Ob Cruise, Rock-Climbing oder Relaxen die Halongbucht vereint alle Wünsche.

Ob Cruise, Rock-Climbing oder Relaxen die Halongbucht vereint alle Wünsche (Foto: flickr.com ubo_pakes)

Die weltberühmte Halongbucht mit ihren rund 2.000 fantastisch geformten Kalkfelsen ist spektakulär - Ha-Long-City eher nervig. Die einst idyllischen Fischerhäfen Hon Gai und Bai Chay sind zu einem chinesischen Vergnügungs-Mekka mutiert, mit jeder Menge Hotels, Nachtmarkt, »Thai-Massage« (Prostitution) und Mega-Zirkus auf der Tuan-Chau-Halbinsel. Die Halongbucht und die Lan-Ha-Bucht bei Cat Ba sind ein Paradies für Rock Climber auf Reisen durch Vietnam, die gern vertikal, horizontal oder kopfüber am Felsen hängen. Man braucht erfahrene Kapitäne und Guides, die die Gezeiten kennen, da nur bei einem bestimmten Wasserstand der Zugang zu manchen Höhlen und Lagunen in den Kalksteinriesen möglich ist.

Vom neuen Touristen-Pier in Bai Chay fahren diverse Ausflugsboote in die Bucht - vom kleinen Holzboot bis zur Fähre Statt in Ha-Long-City sollte man auf seiner Reise durch Nordvietnam besser auf Tuan Chau übernachten zum Beispiel in der originellen »Viethouse Lodge« €. Von Hanoi fahren Busse nach Ha-Long und zum Anleger in Hai Phong. Von dort geht es mit dem Tragflächenboot nach Cat Ba. Von Ha-Long selbst fahren keine Fähren nach Cat Ba. Nach Bai-Tu-Long geht es mit der Fähre nach Quan Lan . Zurück nach Ha- Long-City fährt man von Cai Rong mit dem Minibus oder dem Tragflächenboot.

Cat Ba - Das St. Tropez Vietnams
Die größte Insel (350 qkm) des naturgeschützten Archipels ist Cat Ba, mit wilder Karstlandschaft, leuchtenden Reisfeldern und zerklüfteter Küste. Am Wochenende füllt sich die Insel. In Cat-Ba-City herrschen dann Verkehrschaos, Karaoke-Trubel und Wucherpreise. Vom Ende der Promenade führt ein Spaziergang entlang der Klippen zu drei kleinen Stränden, Cat Co 1-3. Beliebt sind die Paddeltouren zu Inseln und Höhlen, Seacanoe bietet z. B. eine 2-Tage-Tour.

Bai-Tu-Long-Bucht - Strandperlen für Neulandsucher
Die nordöstliche Nachbarin der Halongbucht ist genauso schön, aber noch ein echter Geheimtipp. Westliche Touristen trifft man hier kaum und verständigen kann man sich oft nur mit Händen und Füßen. Auf dem verschlafenen, von kilometerlangen Sandstränden gesäumten Inselchen Quan Lan werden Garnelen und Fische gezüchtet. Strom gibt es nur von 18 bis 22 Uhr oder vom Generator.

Sapa - Die Sommerfrische der Franzosen

Rund um Sapa wird viel Reisanbau betrieben.

Rund um Sapa wird viel Reisanbau betrieben (Foto: flickr.com DucDigital)

In Sapa, dem einstigen Luftkurort der Franzosen, gelegen in 1.560 Metern Höhe zu Füßen des oft nebelverhüllten Fan Si Pan, herrscht Trubel, vor allem am Wochenende. Touristen auf Reisen durch Vietnam kommen in Scharen, zum einen wegen der Landschaft mit ihren bewaldeten Bergen und Wasserfällen. Wandertouren führen z. B. zum Cat-Cat- und Thac-Bac-Wasserfall. Vor allem aber kommen sie wegen der in der Umgebung wohnenden Bergvölker, die auf dem täglichen Markt von Sapa ihre Produkte anbieten, z. B. Kleidung und Silberschmuck. In den Dörfern Ta Phin und Ta Van z. B. kann man auf seiner Reise durch Nordvietnam in Homestays auch übernachten. Der Sonntagsmarkt in Bac Ha liegt 100 km nordöstlich von Sapa und zieht besonders viele Touristen an - alle wollen die farbenprächtig gekleideten Blumen-Hmong sehen.

Von Hanoi kommt man per Zug zum Grenzort Lao Cai. Weiter fährt man per Minibus. Gäste des komfortablen »Victoria Hotel« reisen von Hanoi mit dem eleganten »Victoria Express« an. Reisebüros in Hanoi bieten 3-Tage- Touren nach Sapa an. Wer individuell wandern und in Minderheitendörfern übernachten will, braucht z. T. offizielle Permits und Führer.

Mit dem Zug nach Hoi An - Strände, Tempel, Kaisergräber

Entspannt die Aussicht genießen, eine Zugfahrt macht es möglich.

Entspannt die Aussicht genießen, eine Zugfahrt macht es möglich (Foto: flickr.com Santi Llobet)

Von Hanoi zur prachtvollen Weltkulturerbe-Stadt Hoi An sind es gut 1.000 Kilometer - aber die weite Fahrt lohnt sich, zumal auf der Reise weitere Sehenswürdigkeiten am Weg liegen. Ein Pflichtstopp ist die alte Kaiserstadt Hué am Parfümfluss. Hier wird das höfische Flair als Folklore wiederbelebt. Die Kaisergräber präsentieren sich als verwunschen-morbide Idylle zwischen fast zugewachsenen Teichen, Pavillons und zerbröselnden Wächterfiguren.

In der Hafenstadt Da Nang endet die Zugfahrt. Nach einem Besuch im sehenswerten Cham-Museum geht's nahebei zum Essen ins stilvolle Garten-Restaurant »Truc Lam Vien«. Nicht nur Vietnamkriegs-Veteranen zieht es in die nahen Marmorberge, einst Schlupfwinkel des Vietcong. Durch den Krieg berühmt wurde auch Da Nangs längster Strand, die scheinbar endlose Badebucht My Khe - China Beach, wo 1965 die ersten GIs an Land gingen.

Das Schönste kommt zum Schluss: das Stadtjunwel Hoi An, erreichbar von Da Nang per Minibus. Souvenir-Shoppingstress herrscht in den Gassen zwischen Tempeln, Museen und Wohnhäusern. Regelmäßig am Vorabend des Vollmondes wird gefeiert, erstrahlt die Altstadt im Schein von Lichterketten und Lampions. Bootsausflüge entlang des Thu Bon führen zu Handwerksdörfern - oder zum Essen. Gratis ist die Bootsanfahrt zum schicken Fluss-Restaurant »Red Bridge«. Erholung auf der Reise durch Nordvietnam bietet der Dünenstrand Cua Dai, etwa fünf Kilometer außerhalb. Ein tolles Ausflugsziel ist die antike Tempelstadt My Son.

Am bequemsten reist man per Zug. Das Ticket nach Dan Nang sollte man ein paar Tage vorher kaufen, entweder am Bahnhof oder über Reiseagenturen.

Informationen über Reisen in den Norden von Vietnam

Ho Chi Minh City - In der Moderne angekommen.

Ho Chi Minh City - In der Moderne angekommen (Foto: flickr.com, Aleksandr Zykov)

EINREISE
Visumpflicht. Das Touristenvisum für 30 Tage ist bei der Vietnamesischen Botschaft erhältlich. Das Antragsformular kann von den Webseiten heruntergeladen werden.

GELD
Währung ist der vietnamesische Dong (VND). € 1 = VND 28,84 (Stand 07/10). Viele Preise (Hotels, Touren) werden aber in US-Dollar angegeben. In Saigon, Touristenzentren und größeren Städten lässt sich an Bankautomaten mit Kreditkarte, manchmal auch mit der Maestro-Karte Bargeld ziehen. Bargeld wechseln Hotels und Wechselstuben, Reiseschecks nur Banken. Der US-Dollar ist inoffizielle Zweitwährung, weshalb ein Vorrat an Dollarnoten in kleinen Scheinen nützlich ist.

GESUNDHEIT
Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Diphterie, Hepatitis und Typhus. Keine Malaria in den Großstädten, im Nordosten und an der Zentralküste nördlich von Nha Trang. Informieren Sie sich beim Tropeninstitut.

KLIMA
Vietnam hat unterschiedliche Klimazonen. Ideale Reisezeit für den Norden und das zentrale Küstengebiet ist der Sommer (Mai bis Oktober). Im Norden kann es von November bis April kalt und regnerisch sein (Hanoi im Januar: durchschnittlich 17 °C). Im Zentrum dauert die Regenzeit von etwa Ende Oktober bis Mitte Dezember. Die beste Zeit für einen Strandurlaub in Da Nang ist von April/ Mai bis Juli, auf Cat Ba von Mai bis September/ Oktober.

HOTELS

HANOI
»Hotel Continental« € Häuser wie das familiäre »Continental« in der Altstadt ist eines der für Hanoi so typischen Minihotels mit guten Zimmern, Internet und Sat- TV.
»Hotel Meliá Hanoi« €€€€ Ganz anders das »Meliá Hanoi« mit seinen 306 Zimmern, einer himmelweiten Lobby, Salsa-Club und Pool.
»Hotel Green Mango« €€ Nur 7 Zimmer mit Wi-Fi, Parkett und großen modernen Bädern hat das Boutiquehotel »Green Mango« in der Altstadt.

CAT BA
»Hotel Holiday View« €€ Ein gutes Preis-Leitungs-Verhältnis hat das 14- stöckige »Holiday View« an der Promenade.
»Hotel Sunrise Resort« €€€€ Teurer ist das villenartige »Sunrise Resort« am Strand Nr. 3.
»Hotel Ocean Beach Resort« €€ Im »Ocean Beach Resort« auf der unbewohnten, dschungeligen Mini-Insel Cat Ong wohnt es sich wie Robinson: sieben urige Doppel-Strandhütten mit fantastischer Aussicht, BBQ, Kajaktouren.

BAI-TU-LONG-BUCHT
»Hotel ATI Quan Lan Eco Resort« € Das »ATI Quan Lan Eco Resort« liegt direkt am Strand und hat sieben rustikale Stelzenhütten.
»Hotel Villa Song Châu« € Etwas mehr Komfort findet man im Hauptort, z. B. in der dreistöckigen »Villa Song Châu«.
»Hotel Mai Quyen« € Auf der nördlichen Halbinsel Van Don oberhalb des Dai-Strandes liegt das »Mai Quyen« mit schönen Balkonzimmern.

SAPA
In Sapa gibt es Unterkünfte aller Kategorien.
»Hotel Baguette & Chocolat« € Das gemütliche »Baguette & Chocolat« hat vier winzige, aber schöne Zimmer mit Bad. Dazu gehört ein gutes Restaurant.
»Hotel Bamboo Sapa« €€ Komfortable Zimmer, z. T. mit Balkon und Bergpanorama, bietet das »Bamboo Sapa«, zu dem auch ein gutes Reisebüro gehört.

HOI AN
»Long Life Hotel« €€ Eine moderne Stadtpension mit 20 stilvollen, ruhigen Zimmern ist das »Long Life Hotel«.
»Hotel Life Heritage Resort« €€€ Das »Life Heritage Resort« in der Altstadt am Flussufer hat schicke Zimmer, Garten und Pool.
»Hotel Furama« €€€€€ Das 5-Sterne-Hotel »Furama« hat eine herrliche Garten-Pool-Lagunen-Landschaft.
»Hotel Palm Garden Resort« €€€€ Schöne Bungalows und eine Pool-Landschaft hat das weitläufige »Palm Garden Resort« am Cua-Dai-Strand bei Hoi An.

VERKEHRSMITTEL
Taxi Da sich die Betrügereien und Nervereien ab Flughafen Hanoi häufen, sollte man sich vom Hotel abholen lassen.
Inlandflug Vietnam Airlines fliegt auf den Hauptstrecken, z. B. täglich von Hanoi nach Saigon, Da Nang oder Hue Die Billigairline Jetstar Pacific ist eine gute Alternative
Bus Beliebt sind die »Open Tour«-Busse zwischen Hanoi und Saigon (€ 20-24), bei denen man unterwegs nach Belieben aus- und zusteigen kann. Bequem sind die Busse mit Schlafsitzen (Hanoi- Hue US$ 10,50, Sinh Café in Hanoi, 52 Luong Ngoc Quyen, Tel. 0084-4-39261568, www.sinhcafe.com.vn).
Zug Bequemer und sicherer als Busse sind Züge. Die Nord-Süd-Strecke mit dem »Wiedervereinigungsexpress« zwischen Hanoi und Saigon kann man auch mit Schlafabteil buchen.
Mietwagen Gibt es nur mit Fahrer. Der Preis ist Verhandlungssache.
Fähre Fähren und moderne Tragflächenschiffe verbinden das Festland mit den Inseln.

GÜNSTIGSTER FLUG
Nach Saigon fliegen praktisch alle größeren europäischen und asiatischen Airlines zu Preisen ab etwa 532 Euro. Ein aktuellen Preisvergleich und günstige Flüge mit Best-Price-Garantie finden Sie hier.

NACHTLEBEN
In Saigon können Nachtschwärmer in zahlreichen Bars und Discos die Nacht zum Tag machen. Ein perfekter Start ins Nachtleben ist ein Drink in der »Saigon Saigon Bar« auf der Dachterrasse des »Caravelle«. An alkoholischen Getränken ist hauptsächlich Bier sehr beliebt. Am günstigsten sind einheimische Marken wie Bia 333, aber auch Tiger Beer oder Heineken sind weit verbreitet. Cocktails werden in den Bars von Saigon oder in Pan Thiet und Mui Ne geschlürft.

AUSKÜNFTE
Informationsbüro Vietnam, c/o Indochina Services, Steinerstr. 15, Haus A, 81369 München, Tel. 089-219098660, www.icstravelgroup.com/vietnam/

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Nord-Vietnam-Guide mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 3-2009. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Martina Miethig, 3/2009)

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