Maori-Legende: »Höhlen mit strudelndem Wasser«
Zu verdanken haben die Neuseeländer das Spektakel dem Abenteurer Lawson Burrows. Lange Zeit galten die »Höhlen mit strudelndem Wasser« nur als eine Legende der Maori-Ureinwohner. Burrows entdeckte aber 1948 einen Bach, der aus der Felswand in den See schoss. Er zwängte sich unter Wasser durch den schmalen Spalt zwischen den Felsen und tauchte im Schein tausender Glühwürmchen wieder auf. Später soll er gesagt haben, der Anblick habe ihn an Bilder vom Weltraum erinnert: unheimlich, aber nicht bedrohlich.
»Feierlich« und »unglaublich romantisch« sei das Erlebnis für sie gewesen, schwärmt ein junges Pärchen aus Deutschland, wieder zurück im Tageslicht. In der dunklen Grotte zu sprechen, wagt keiner - Angus Brown hat zuvor auch alle ermahnt: »Ihr müsst leise sein, sonst wittern die Glühwürmchen Gefahr und hören auf zu leuchten.« Auch das Fotografieren ist wegen des hellen Blitzlichtes verboten.
Wie die Larven aus der Nähe aussehen, bekommen die Besucher auf Fotos vor der Besichtigung gezeigt. Und die geschlüpften Mücken? Brown macht es spannend: »So schön sie leuchten - die Natur meint es nicht gut mit Ihnen.« Die Mücken können kaum fliegen. Aber damit nicht genug: Sie haben weder einen Mund noch ein Verdauungssystem - und verhungern deshalb nach wenigen Tagen. Immerhin: Einmal können sie sich noch paaren. 20 Tage später lässt eine neue Generation von leuchtenden Larven scheinbar den Himmel unter der Erde erstrahlen.
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(11.01.11, dpa/tmn)