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Äthiopien-Reise

Axum – der Ort der biblischen Bundeslade

Die rätselhaften Stelen von Axum in Äthiopien

Tradition und Moderne gehen Hand in Hand. Das entdeckt man auf der Reise nach Äthiopien schnell. Der Inlandflug der Ethiopian Airlines wird über E-Tickets abgewickelt. Nachdem die Maschine in Lalibela abgehoben hat und Richtung Norden abdreht, werden die Dimensionen des zerklüfteten äthiopischen Hochlandes sichtbar. Immer wieder durchziehen tiefe Täler das Gebirge. Eine knappe Stunde, nachdem wir Lalibela mit den geheimnisvollen Felsenkirchen verlassen haben, werden wir in Axum bereits wieder in Erstaunen versetzt: Auf einem ausgedehnten Feld stehen und liegen mehr als 70 riesenhafte Felstürme, verziert mit eingravierten symbolischen Türen und Fenstern. Die größte aus einem einzigen Stein gehauene Stele der Welt, 33 Meter lang und 500 Tonnen schwer, liegt seit 1.600 Jahren zerbrochen über dem Grabmal, das sie hätte schmücken sollen. Archäologen glauben, dass sich die alten Axumer bei der Planung übernommen hatten und die Stele bei der Errichtung zerbrach. Niemand vermag jedoch mit Gewissheit zu sagen, wie es ge lang, die anderen tonnenschweren Steinquader aufzurichten. Für Solomon, der Besucher zu den Stelen führt, ist klar: »Das können Menschen un möglich geschafft haben. Dahinter stecken religiöse Kräfte, genauso wie beim Bau der Felsenkirchen in Lalibela.«

Der Solz der Axumer macht es jedem Besucher auf Reisen durch Äthiopien klar: Was für Ägypten die Pyramiden, sind für Äthiopien die Stelen von Axum. Die Obeliske waren Machtsymbole der Herrscher des Königreichs Axum, die im 3. Jh. das Horn von Afrika kontrollierten und durch Handel mit Arabien, Indien und Europa zu Reichtum gelangten. Das Erbe der axumischen Zeit lebt in Schriften in Hunderten von Klöstern und Kirchen in Äthiopien weiter. Der Legende nach gebar vor 3.000 Jahren die Königin von Saba als Folge eines Treffens mit König Salomon in Jerusalem einen Sohn, der später als Menelik I. zum ersten Kaiser der äthiopischen Dynastie gekrönt wurde. Dieser habe in Jerusalem die Bundeslade mit den Gesetzestafeln Moses entwendet und sie nach Axum gebracht. Orthodoxe Äthiopier sind überzeugt, dass sich die biblische Bundeslade noch immer in Axum befindet, wo angeblich heute ein eingeweihter Priester darüber wacht – gesehen freilich hat sie noch niemand.

Bedeutsam ist für Äthiopier die Region von Axum noch aus einem anderen Grund: In Adua, rund 20 Kilometer von Axum entfernt, bescherten äthiopische Truppen 1896 dem anrückenden italienischen Invasionsheer eine vernichtende Niederlage und verhinderten so die Kolonisierung Äthiopiens, während der Rest Afrikas unter den europäischen Mächten aufgeteilt wurde. Daraus leitet sich noch heute der Nationalstolz der Äthiopier ab.

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