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IN-FLIGHT SPRAYING: Benebelt aus dem Flieger

Insektizid versprühen: In diesen Ländern müssen Sie mit Spraymaßnahmen an Bord rechnen

In diesen Ländern (3) müssen Sie mit Spraymaßnahmen an Bord rechnen.
Auf den Hinflügen nach Ägypten, Argentinien, Australien, Barbados, Bolivien, Brasilien, China, Indien, Jamaika, Kuba, Malediven, Mauritius, Neuseeland, Nigeria, Pakistan, Phillipinen, Senegal, Seychellen, Singapur, Südafrika und Tansania. Auf den Rückflügen nach Frankreich, Großbritannien und Italien.

Ein neues Verfahren, das nicht zum Einsatz kommt
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat 2005 gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) ein neues Verfahren zur Flugzeugdesinsektion entwickelt. Bei der sogenannten Preembarkations-Methode wird ein Kurzzeitinsektizid, (d-Phenothrin) verwendet, das bei leerer Kabine als Aerosol ausgebracht wird (2). Nach 10 Minuten, besser nach 20 Minuten, kann das Boarding beginnen. Da sich die Kurzzeitinsektizide relativ schnell niederschlagen, liegt danach keine nennenswerte inhalative Belastung mehr vor. Trotzdem wird eine 100-prozentige Killwirksamkeit gegen fliegende Insekten erreicht. Länger anhaltende Rückstände können mit diesem Verfahren stark minimiert werden.

An dem Entwicklungsverfahren war auch die Lufthansa beteiligt. Der Kranichflieger versucht als eine der wenigen Fluggesellschaften, die neu gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Bei Lufthansa kommen Insektizide aber ausschließlich auf Flügen nach Indien zum Einsatz. Einziger Knackpunkt: Die indischen Behörden konnten bislang trotz mehrmaliger Anfrage nicht von der neuen Methode überzeugt werden und bestehen weiter auf »In-Flight Spraying« bei besetzter Kabine und fordern die leeren Sprühflaschen ein. Die Preembarkations- Methode, so ein Lufthansa-Sprecher am Telefon, wird bisher nur auf Rückflügen von Indien nach Deutschland eingesetzt. Längst ist es jedoch ein offenes Geheimnis, dass einige Fluggesellschaften zum Schutz der Passagiere dazu übergegangen sind, den Inhalt der Spraydosen im WC zu entsorgen, um später die geforderten leeren Flaschen übergeben zu können.

Mangelnde Informationspolitik grenzt an Fahrlässigkeit
Doch der Schwarze Peter lässt sich nicht einfach nur den Zielländern zuschieben, gerade wenn man weiß, dass der Gesundheitsaspekt in Ländern der dritten Welt keine besonders große Rolle spielt. Seit drei Jahren bereits liegen die neuen Studienergebnisse vor, doch die WHO (World Health Organisation) hat es seitdem nicht geschafft, ihre Richtlinien dem wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen. Erst nach mehrmaliger Nachfrage wurde der Redaktion mitmitgeteilt, dass sich Richtlinien nun mal nicht so schnell ändern ließen, nur weil eine neue Studie auf den Markt sei.

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